Sieg und Aufstieg in die A-Klasse für Jonas Kammann
Den bisher größten Erfolg des noch jungen Nord West Cycling Teams konnte am Sonntag der 19-jährige Lengericher Jonas Kammann einfahren, der im RSV Concordia beheimatet ist. Der letztes Jahr in die B-Klasse aufgestiegene Allrounder konnte sich beim Hannoveraner Radsporttag gegen eine hochklassige Konkurrenz durchsetzen und siegte als Solist aus der Ausreißergruppe des Tages heraus. Hiermit steigt er in die A-Klasse, welche die höchste Amateurklasse im Radsport darstellt, auf. „Der Aufstieg freut mich sehr. Viele Jahre hatten wir keinen Fahrer dieses Formates mehr in unseren Reihen“, so Nils Niemeyer, Vorsitzender des RSV Concordia.
Der Grundstein dieses Erfolges wurde mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gelegt. Schon kurz nach dem Start setzte Kammann sich mit fünf Begleitern vom Hauptfeld ab und fuhr fortan mit einem konstant wachsenden Vorsprung vor dem Feld. Sebastian Renken, David Koch und Florian Remark neutralisierten daraufhin alle weiteren Angriffe aus dem Feld und ermöglichten der Spitzengruppe um Kammann so erst den Ausbau des Vorsprungs. Als schließlich klar war, dass die Spitzengruppe durchkommen würde, versuchte Remark ebenfalls sein Glück und setzte sich mit 5 Mitstreitern in einer Verfolgergruppe ab. Kurz vor Schluss konnte die Spitzengruppe zunächst das Hauptfeld, welches daraufhin aus dem Rennen genommen wurde, und anschließend sogar die Verfolgergruppe um Remark überrunden. Zu Beginn der letzten Runde nahm Kammann schließlich sein Herz in die Hand und attackierte seine Mitstreiter. Dieser Antritt überrumpelte die übrigen Fahrer dabei offenbar so sehr, dass erst zu spät nachgesetzt wurde und Kammann vor dem heransprintenden Feld als erster die Ziellinie überquerte. Remark spielte hingegen in gewohnter Manier seine Fähigkeiten im Schlussprint aus und sicherte sich den zweiten Platz der Verfolgergruppe und damit immerhin noch den 10. Gesamtrang.
Anschließend genossen alle Fahrer zusammen mit dem Sportlichen Leiter Jürgen Rottmann den Sieg. Letzterer resümierte nach dem Rennen strahlend: „Radsport ist ein Mannschaftssport – Das hat man heute mehr denn je gesehen“.
Bild von Philipp Ulke